RV Taube 1921 Orscholz e.V.
Historie des RV. Taube 1921 Orscholz e.V.
Am 10. Mai 1921 gründeten die begeisterten Radsportler Johann Gnad, Josef Becker, Peter Kohn, Johann Hahn, Peter Wagner, Heinrich Adams und Karl Seiler den Verein. Die Gründungsversammlung fand im Lokal „Schwarz“ statt, als Vereinsname wurde „RV Taube 1921 Orscholz“ gewählt, der erste Vorsitzende des neuen Vereins wurde Johann Gnad.
In den Folgejahren nahmen die Anzahl der Vereinsmitglieder und die Popularität des Vereins rasch zu. Bald fand ein reges Vereinsleben mit Wettkämpfen und Vereinsfahrten statt.
Während des zweiten Weltkrieges kam das Vereinsleben zum Erliegen. Bereits 1949 wurde ein Neuanfang gemacht, zunächst entstand die „Radfahrersparte“ innerhalb des Sportclubs. Im Januar 1951 erfolgt dann die Neugründung des RV Taube 1921 Orscholz e.V.. Der Schwerpunkt lag dabei auf Radrennen auf der Straße.
Der zunehmende Verkehr verdrängte die Radrennen immer mehr von der Straße. Der Verein besann sich wieder auf das Kunstradfahren und erweckte diese Sportart zu neuem Leben. Es wurden zwei Kunsträder angeschafft und fleißig trainiert. Es ging danach kontinuierlich aufwärts, was immer mehr Sportler/innen anzog. Bald war der RV Taube Orscholz ein führender Verein dieser Sportart im Saarland. Auch auf überregionalen Wettbewerben konnten Erfolge verzeichnet werden.
1971 feierte der Verein sein 50jähriges Stiftungsfest. Zu diesem Zeitpunkt konnte der Verein auf zahlreiche sehr erfolgreiche Sportler verweisen. Marliese Latz-Zengerly hatte bereits 14 mal die saarländische Meisterschaft errungen, die Sportler Albin Galla und Dietmar Bösen krönten ihren sportlichen Erfolg mit dem dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft im 2er-Kunstradfahren in Passau. Der RV Taube 1921 Orscholz war zu diesem Zeitpunkt der erfolgreichste Kunstradverein im Saarland. In erster Linie war dieser Erfolg dem damaligen 1. Vorsitzenden Hans Wagner zu verdanken.
In den 80er und 90er Jahre erlebte der Verein einen starken Aufschwung. Sportlich erlebte der Verein eine Blüte. Zahlreiche internationale Turniere wurden veranstaltet, mit dem internationalen Preis der Saarschleife hatte sich der RV Taube Orscholz einen Namen gemacht. Die Sportlerin Monika Latz reifte als Talent heran. Sie kam in den A-Kader des BDR und konnte bei den Deutschen- und Europameisterschaften gute Platzierungen erreichen. Sie war mehrfache Südwestmeisterin.
Bei dem damaligen Vorstand reifte die fixe Idee der Ausrichtung einer Weltmeisterschaft heran. Im Jahr 1994 wurde dann aus der fixen Idee Wirklichkeit. Der damalige 1. Vorsitzender Albin Galla konnte den Landrat des Kreises Merzig-Wadern überzeugen. Nach der Vergabe der WM an Deutschland bewarb sich der Landkreis Merzig-Wadern für die Ausrichtung der WM. Tatsächlich erfolgt die deutsche Vergabe an den Landkreis Merzig-Wadern; dieser setzte sich gegen namhafte Konkurrenten wie Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe und Magdeburg durch. Der RV Taube Orscholz bereitet sich in den nächsten 2 Jahren intensiv auf die Ausrichtung vor, die in der Saarlandhalle in Saarbrücken stattfand. Der Ablauf verlief reibungslos, die WM im Hallenradsport wurde ein voller Erfolg.
In Orscholz wurde auch nach der WM weiterhin internationaler Hallenradsport präsentiert.
Der RV Taube Orscholz erweiterte die Ausrichtung von Sportveranstaltungen ab dem Jahr 2000. Zusammen mit dem Veranstalter Tour de Luxembourg richtete der Verein bis 2013 das internationale Jugendrennen „Criterium Européen des Jeunes“ in der Altersklasse U17 aus. Eine Tagesetappe wurde rund um Orscholz gefahren. Dieses Radrennen ist hochwertig besetzt, mehr als 20 National- und Topmannschaften aus ganz Europa nehmen daran teil und waren zu Gast in Orscholz. Dieses Rennen bot Zuschauern in Orscholz internationalen Sport auf höchstem Niveau.